Der Glaube
„… Dieser Glaube, der einen alles in einem anderen Licht sehen lässt; – die Menschen als Abbild Gottes, den man lieben und respektieren soll wie Bilder von Gott für die man alles mögliche Gute tun soll; die anderen, egal ob es Menschen oder Sachen sind, müssen uns, ohne Ausnahme, helfen, den Himmel zu erreichen, wir müssen Gott loben in der Art, wie wir sie nutzen oder auf sie verzichten; dieser Glaube, der uns die Allmächtigkeit von Gott sehen lässt, zeigt uns auch, wie klein wir sind; diese Art Glaube macht, dass wir ohne Zögern, ohne Hemmung, ohne Zögern, ohne Furcht und ohne Rückzug alles, was dem Herrn wohlgefällig ist, unternehmen wollen. Oh, ist dieser Glaube selten!… Mein Gott, gib mir diesen Glauben! Gott, ich glaube, aber vermehre meinen Glauben! Gott, mach, dass ich glaube, dass ich liebe; ich erbitte es von dir im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Amen“
Seliger Karl von Foucauld „Die geistlichen Schriften“, 1925, Seite 39, 49-50.
Die Einheit
Zu der Stunde, als Jesus von dieser Welt zu seinem Vater ging, seine Augen zum Himmel erhoben, betete er so:
„Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die meinen ebenso geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und ich in ihnen bin.“
Hl. Apostel Johannes. (Joh 17, 20-26) (Einheitsübersetzung 2016, katholische Bibelanstalt Stuttgart)